Die mehr als 5 Kilometer lange, durchschnittlich 130 Meter breite, Wasserfläche des Szelidsees, benannt nach einem alten Orstnamen, bedeutet auf Deutsch " der Sanfte", vielleicht, weil sich sein mineralhaltiges Wasser samtig anfühlt. Sie steht zusammen mit den nördlich anschliessenden alkalischen Pusztaböden, den landwirtschaftlich genutzten Flächen und den Waldgebieten –insgesamt 360 Hektar - unter Naturschutz.
Der Südteil des Sees hat sich zu einem Ferienort mit 900 Meter langem Badestrand, Hotel, möblierten Ferienhäuschen, Campingplatz, Sporteinrichtungen, Seerestaurant, Gasthöfen sowie Imbiss- und Erfischungsständen entwickelt. Wenig erfreut über den Trubel an Sommertagen, mit bis zu 2000 Gästen, sind die Angler, die nur in ruhiger Jahreszeit zu ihrem Fang kommen: neben den einheimischen Fischarten lebt hier leider auch der eingeführte, nun aber wieder schwer "auszubürgernde", Graskarpfen.
Im nahen Ort Dunapataj lohnt ein Besuch volkskundlich intressanter original eingerichteter Museumsbauernhäuser aus dem 19. Jahrhundert.
Entstehungsgeschichte und Natur des Sees: Das halbkreisförmige Seebecken hat sich vor einigen Tausend Jahren vom Hauptstrom der damaligen Ur-Donau abgetrennt. Archäologische Funde ergaben, dass die Umgebung des Sees bereits vor 3000 Jahren besiedelt war. Römer und später die Türken badeten bereits im See.
Die verschilften Teile des Sees, die Pusztarasen, Moor- und Sumpfwiesen sowie Waldstücke sind der Lebensraum einer artenreichen Säugertier-, Vogel-, Reptilien- und Amphibienwelt.
Information im Bürgermeisteramt Dunapataj
H-6328 Dunapataj Petőfi S. u. 20. Tel.: (+36)-78-425 042
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