Der eigenartige Name "Illancs" leitet sich vom ungarischen Wort "illan" ab d. h. "sich verflüchtigen" und ist eine Anspielung auf die sich "verflüchtigenden" Siedler der frühen 20-er Jahre des 20. Jhdts., die nach der damaligen Parzellierung des jahrhundertelang nur extensiv beweideten ausgedehnten Sand- und Lössgebietes dem Boden nichts abgewinnen konnten und das Gebiet wieder verliessen.
Heute sind nur mehr kleine Flächen der Sand- und Lössgebiete mit ursprünglicher Vegetation bedeckt. Sie stehen grösstenteils unter Naturschutz. Das gilt beispielsweise für das Naturschutzgebiet Kéleshalom nahe dem gleichnamigen Dorf am Nordrand des Illancs, 10 Strassenkilometer östlich von Hajós, das ob seiner gepflegten Weine bekannt ist. Das unter Schutz stehende Sandgebiet Kéleshalom, angrenzend an Aufforstungen bzw. mit Weiss-und Graupappel sowie Wacholder bewachsenen Flächen, erreicht man vom Dorf auch mit Pferdekutschen.
Im Südteil des Illancs liegt die höchste Erhebung zwischen Donau und Theiss, der „Bleihügel” (Ólom Hegy), 172 Meter über dem Meeresspiegel. Der landesweite Wanderweg „Blaue Tour” berührt die Naturschutzgebiete dieser Region.
An der Strasse 54, ca 5 km nördlich von Hajós, liegt der Ort Császártöltés („Kaiser-Damm”). Der Name geht auf die Legende zurück, derzufolge Kaiser Leopold I. auf einer Reise durch das damals stark sumpfige Gebiet des heute kanalisierten Donau-Zubringers Örjeg den in Resten heute noch bestehenden „Roten Sumpf” (Vörös-Mocsár), ein unter Naturschutz stehendes Moorgebiet, auf einem zu errichtenden Damm überqueren wollte und Schwierigkeiten hatte, die dafür benötigten Arbeiter zu finden.
Ein Naturerlebnispfad erschliesst das Moorgebiet. Eine Lösswand neben der aufgelassenen Ziegelei (hoher Schornstein) an der Strasse 54 beherbergt eine der grössten Bienenfresserkolonien des südlichen Ungarn.
Császártöltés besitzt seit 1999 ein Kulturzentrum für die mehrheitlich deutschstämmige Bevölkerung des Gebietes.
Weitere kulturelle Angebote in der Region:
In Kiskunhalas lohnt ein Besuch des Stickereimuseums mit Prachtstücken dieser Handwerkskunst. Die Stadt Kalocsa, geprägt durch ihre Barockarchitektur, ist als Zentrum des Anbaues der gleichnamigen Paprikasorte bekannt.
Regionale Information in den Bürgermeisterämtern von Császártöltés und Hajós
H-6239 Császártöltés, Keceli út 107. Tel.: (+36)-78-343 320, 443 118, 443 120
Fax:(+36)-78-543-321, 443-118
Webseite:www.csaszartoltes.hu
H-6344 Hajós Rákóczi u.12. Tel.: (+36)-78-404 100
Webseite:www.hajos.hu, E-mail: hajosph@mail.externet.hu
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